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Ursachen für das Bienensterben

Schon seit Jahren gibt es alarmierende Berichte über ein weltweites Bienensterben. Das globale Sterben ganzer Völker von Honigbienen wird auch für den Menschen fatale Folgen haben. Denn die Existenz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten ist für den Menschen lebensnotwendig, weil die nützlichen Insekten Pflanzen wie Obstbäume und Gemüsesorten bestäuben, welche dem Menschen als Nahrungsquelle dienen.

Wissenschaftler suchen nach den Ursachen für das Bienensterben, welche offensichtlich sehr vielfältig sind und noch immer nicht eindeutig anhand von Forschungsergebnissen benannt werden konnten. Die Wissenschaft kam bisher nur langsam voran bei der Suche nach den Gründen des Bienensterbens. Wissenschaftliche Forschungen legen jedoch die Vermutung nah, dass Umweltgifte, Schädlinge, blütenarme Landschaften und ungünstige Klimabedingungen ursächlich für das Sterben der Bienenvölker sind.

In eintönigen Landschaften und Monokulturen finden die Honigsammler nicht mehr ausreichend Nahrung und Lebensraum. Das Immunsystem vieler Bienen ist geschwächt. Insbesondere Pestizide (giftige Pflanzenschutzmittel), Insektizide (Insektenvernichtungsmittel) und die Varroamilbe stehen im Verdacht, Hauptauslöser für das Sterben ganzer Völker von Bienen zu sein. Pestizide werden als Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft und in Gärten eingesetzt. Dabei werden auch noch mehrere, verschiedene Pestizide versprüht, welche schädliche Kombinationswirkungen auf die Insekten ausüben. Pestizide vergiften die Insekten nicht nur, sondern schwächen auch ihr Immunsystem. Die Bienen werden anfälliger für tödliche Viren wie z. B. den sogenannten Flügeldeformationsvirus. Bei den Insektenvernichtungsmitteln wird speziell das Insektizid Clothianidin als eine Ursache für das Sterben der Bienen angesehen. Und Neonikotinoide, welche z. B. bei Saatgut eingesetzt werden, gelten als besonders bienengefährlich. Neonikotinoide wirken bei Bienen ähnlich wie Nikotin und beeinträchtigen ihr Nervenleitsystem. Die Insekten verlieren ihre Koordination, erleiden Lähmungen der Flügel und sterben.

Unter den Bienenparasiten gilt die Varroamilbe als besonders gefährlich. Sie kann ganze Bienenvölker ausrotten. Dieser Parasit befällt bevorzugt Bienenlarven, aber auch die erwachsenen Bienen. Er lebt an den Bienen, entwickelt und vermehrt sich im Bienenstock und schwächt die befallenen Bienen. Die erwachsenen Honigsammler verlieren an Gewicht und der Bienennachwuchs bleibt kleiner als gesunde Artgenossen. Die Tiere eines befallenen Bienenstocks leben kürzer und vermögen nicht mehr so viel zu leisten wie gesunde Tiere, z. B. beim Ausschwärmen und Honigsammeln. Oft kehren Bienen, die durch die Varroamilbe erkrankt sind, nicht mehr in ihren Bienenstock zurück. Die Varroamilben übertragen schließlich auch noch zusätzlich gefährliche Viren auf die Bienen, welche ebenfalls zum Sterben der Insekten beitragen.

Es ist allerhöchste Zeit, zu handeln, um dem Bienensterben ein Ende zu setzen.
Erfahren Sie hier, was man gegen das Bienensterben tun kann.